In der Laborroutine ist eine verlässliche Dokumentation der Gefäßinhalte unumgänglich. Kleinere Vials bieten jedoch kaum Platz für viele Informationen. Mit dem von Axel Semrau entwickelten Barcodeleser können Etiketten sogar auf 2-mL-Vials ausgelesen werden.
1D-Barcodes vs. 2D-Barcodes
Die aus dem Konsumgüterbereich bekannten Strichcodes können lediglich wenige Zeichen speichern. Für die Laborroutine reichen diese 1D-Barcodes in der Regel nicht aus. 2D-Barcodes, wie QR-Codes, hingegen können problemlos bis zu zehn Positionen mit hoher Erkennungsgenauigkeit kodieren. Die Kennzeichnung mit dieser Menge an Informationen ist auch bei kleinen Etiketten und damit selbst bei 2-mL-Gefäßen möglich.
Lückenlose Dokumentation und Zeitersparnis
Die Codierung von Probeninformationen als Barcode ist ein Standardwerkzeug in der Laborautomatisierung. Nahezu jedes Labor-Informations-Management-System (LIMS) bietet die Möglichkeit, Barcode-Etiketten zu erzeugen, sodass sich Informationen einfach und zuverlässig zwischen dem LIMS und anderen Datensystemen austauschen lassen.
Der Barcodeleser von Axel Semrau erlaubt es dem Anwender, diese Informationen in die Probenliste zu übernehmen. Mit dem 2D-Barcode können bis zu zehn verschiedene Parameter gespeichert werden, z.B. Probenname, Gewicht, Kommentar oder sogar die Methode.
Das EDV- oder LIM-System des Labors verwaltet die probenspezifischen Informationen und druckt die 2D-Barcodeetiketten. Beim Auslesen werden diese Informationen in die Probenliste der Softwareplattform CHRONOS und damit in GC-MS-Auswertesoftware übertragen. Sie stehen somit für die Abarbeitung der Probenliste sowie für die Auswertung in Xcalibur, ChemStation oder Analyst zur Verfügung.
Die über den 2D-Barcode eingescannten Informationen müssen nicht mehr von Hand eingegeben werden. So spart der Barcodeleser viel Arbeitszeit. Fehler durch Falscheingabe lassen sich vermeiden.
Anwendungsbeispiel: automatisierte Verdünnung und Standardherstellung
Das modulare System der CHRONECT Robotic Autosampler und die Softwareplattform CHRONOS ermöglichen die Einbindung des Barcodelesers in Applikationslösungen zur Automatisierung komplexer Prozesse.
Mit CHRONECT Robotic lassen sich selbst hochviskose Flüssigkeiten vollautomatisch verdünnen. Der Barcode hilft bei der eindeutigen Identifikation und Zusammensetzung des Inhalts.
Bei der Herstellung von Standards wird die Rückverfolgbarkeit durch den Einsatz von 2D-Barcodes und einem Softwarepaket bestehend aus CHRONOS und einer Software zur Verwaltung von Substanzen sichergestellt. Die Software erstellt passende Etiketten für die Stammlösungen, die mittels Barcodedrucker auf lösemittelbeständige Folie gedruckt werden. Vor jeder Dosierung wird anhand des Barcodes die Korrektheit der Stammlösung überprüft. Diese automatische Herstellung von Kalibrierstandards übernimmt die CHRONECT Workstation MultiMix.
Barcodeleser – alle Funktionen auf einen Blick
- Unterstützt alle gängigen 1D- und 2D-Barcodes
- Einfache Drehtechnik für sicheres Erkennen des Barcodes am Vial
- Vial-Aufnahme für 20 mL, 10 mL oder 2 mL Vials
- Labels mit Barcode und Klartext verwendbar
- Abrufen von Informationen aus SQL Datenbanken zur Verifizierung der Proben per Barcode
- Aktivierung des CHRONECT Robotic Autosamplers z.B. verschiedene Probenvorbereitungsschritte in Abhängigkeit von der Probenart
- Ausgefeiltes Fehlerhandling bei nicht erkannten Barcodes
- Spezielle lösemittelresistente Etiketten